Strategie Langsamverkehr: Jetzt geht’s an die Umsetzung!
Nach der Veröffentlichung der kantonalen Strategie Langsamverkehr begrüsst Pro Velo Graubünden den neuen Schwung für das Thema der aktiven Mobilität. «Neben dem Sachplan Velo und dem nationalen Veloweg-Gesetz, gibt es nun auch eine Strategie – der Umsetzung von Massnahmen für bessere Veloinfrastruktur in Graubünden steht nun nichts mehr im Wege!», freut sich Simon Wahl, Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden.
Pro Velo Graubünden wurde im November 2023 gemeinsam mit weiteren Akteuren als Fachorganisation in den Prozess zur Erarbeitung der amtsübergreifenden ‘Strategie Langsamverkehr 2037’ eingebunden. In vier Workshops wurden Ziele und Umsetzungsstrategien erarbeitet. Auch Simon Wahl, Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden, war beteiligt: «Die Problemanalyse im heute vorgestellten Strategiepapier fasst gut zusammen, warum wir uns als gemeinnütziger Verein seit über 40 Jahren für das Velo in unserem Kanton einsetzen»:
- ‘Die Veloinfrastruktur ist ungenügend auf die Bedürfnisse aller Nutzenden ausgelegt’. ‘Es gibt Defizite in der Verkehrssicherheit’ und unattraktive ‘Netzlücken’. (S.23)
- ‘Die Strassenräume sind prioritär auf den Autoverkehr ausgerichtet’ (S.23), ‘obwohl das Verlagerungspotenzial vom Auto zum Langsamverkehr gross ist.’ (S.14)
- ‘Das geltende Gesetz verursacht komplexe Zuständigkeiten’ (S.26) und führt ‘insbesondere im Alltagsverkehr zu einer schleppenden Umsetzung.’ (S.16)
Diese Punkte sollen nun systematisch angegangen werden. Pro Velo Graubünden begrüsst die in der Strategie formulierte Vision und freut sich, dass nun alle Bausteine für einen zügigen Ausbau der Veloinfrastruktur und eine umfassende Förderung der Velokultur im Kanton vorhanden sind. Der kantonale Sachplan Velo hat ein Wegnetz festgelegt, das nationale Veloweggesetz nimmt den Kanton in die Pflicht zur Umsetzung. «Dass die Regierung das Velofahren als gleichwertige Mobilitätsform ‘zu einem zentralen Rückgrat der Mobilität’ (S.6) entwickeln will, ist ein wichtiges Signal», findet Simon Wahl. «Jetzt kann es also konkret werden.»
Besonders freut sich Pro Velo Graubünden darüber, dass das Konzept ‘Velofahren 8 bis 80 Jahre’ (S.28) Einzug in die Strategie gehalten hat. «Der Kanton kann damit den Grundstein für separate, vom Verkehr getrennte Velowege legen, die von allen Menschen – von Kindern bis Senior:innen ‘bedürfnisgerecht‘ genutzt werden können.» Zudem wird der Stellenwert des Bikesharings anerkannt. Simon Wahl ist erfreut: «Als Initiator des Veloverleihs in Chur deckt sich das mit unserem Ziel, auch den Rest des Kantons abdecken zu können. Das geht aber nur mit kantonaler Förderung – wie sie die Strategie auch vorsieht.»
Die Fachorganisation Pro Velo Graubünden freut sich auf eine gute Zusammenarbeit, um die in der Strategie genannten Aufgaben in konkrete Massnahmen zu übersetzten. «Wir sind bereit, die ‘verstärkten Anstrengungen’ des Kantons konstruktiv zu unterstützen, um die erklärten Ziele zeitnah zu erreichen – oder gar zu übertreffen», sagt Simon Wahl.



