Mooinz: Ausbau des Bikesharing in Chur vom Bund unterstützt
Der Ausbau des Bikesharing-Systems in Chur wurde von der ‘Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität’ des Bundes als eine besonders unterstützungswürdige, innovative und nachhaltige Mobilitätslösung ausgewählt und unterstützt. Diese Woche wurde der Auftrag für die Weiterführung von Mooinz öffentlich ausgeschrieben.
Seit gut drei Monaten läuft die Pilotphase des Bikesharing-Systems «Mooinz» in Chur. Die Analyse der Nutzungsdaten zeigt eine sehr gute Auslastung, das durch erfreuliche Rückmeldungen von Nutzer*innen und Standortpartnern unterstrichen wird. Simon Wahl, der neue Projektleiter von Mooinz, hat die bisherigen Fahrten analysiert: «Vor allem die Gratisnutzung für Mitarbeitende der Standortpartner führt zu einer hohen Auslastung an Wochentagen. Allen voran nutzen die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung das Bikesharing; sowohl bei der Anzahl Fahrten als auch bei der Anzahl gelöster Abos liegt die kantonale Verwaltung an der Spitze.»
Simon Gredig, Geschäftsführer von Pro Velo Graubünden, ist erfreut: «Die meistbefahrene Verbindung sinergia-Bahnhofplatz zeigt, dass das Bikesharing-System als eine optimale Ergänzung zum öffentlichen Verkehr funktioniert.» Mooinz überflügelt andere Schweizer Städte sowohl in punkto Veloauslastung, als auch mit einer konstanteren Nutzung über die Wintermonate. Besonders freut sich Gredig über die Auszeichnung der ‘Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität’ des Bundes KOMO[1]: «Aufgrund unseres innovativen Finanzierungsmodells hat uns die KOMO als eins von schweizweit sechs Projekten ausgewählt und wird einen Ausbau des Bikesharing-Systems in Chur inklusive einer Integration von Cargovelos ins Netz mitfinanzieren.» Die KOMO wird von sechs Bundesämtern gemeinsam getragen, das Projekt Mooinz ist also sehr breit abgestützt.
Pro Velo Graubünden hat sich mit den Beteiligten in einem ersten Schritt auf einen Ausbau auf rund 25 Stationen verständigt und geeignete Standorte mithilfe einer GIS-Analyse ausgewählt. Der Beschluss ist aber noch ausstehend. Um einen geeigneten Anbieter für die Umsetzung des erweiterten Bikesharings in auszuwählen, wurde diese Woche eine öffentliche Ausschreibung lanciert. Projektleiter Simon Wahl erklärt dazu: «Mehrere Offerten einzuholen ist entscheidend, um die Kosten für die Weiterführung von Mooinz zu kennen. Sobald diese vorliegen, werden wir mit den bisherigen und neuen Standortpartnern unter engem Einbezug von Stadt und Kanton die konkrete Umsetzung planen.»
[1] «KOMO setzt Akzente für zukunftsfähige Mobilitätslösungen, die insbesondere umwelt- und ressourcenschonende sowie bewegungsfreundliche Fortbewegungsarten begünstigen, zu einer effizienten Nutzung der bestehenden Verkehrsangebote beitragen, die Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern optimieren und die verkehrsträgerübergreifende Nutzung von Angeboten unterstützen.» (KOMO, 2023)