Gewählter Stadtrat Simon Gredig übergibt an Simon Wahl
Pro Velo Graubünden ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Immer mehr Mitglieder setzen sich mit Pro Velo für sichere Strassen und Velowege im Kanton Graubünden ein. Nach vier Jahren am Lenker von Pro Velo Graubünden wurde Simon Gredig in den Stadtrat von Chur gewählt. Als Nachfolger steht Simon Wahl bereit, der bisher als Projektleiter das Bündner Bikesharing-System Mooinz aufgebaut hat.
Das Velo liegt im Trend. Immer mehr Menschen fahren im Alltag oder in der Freizeit mit dem Velo. Entsprechend steigt die Nachfrage nach sicheren Velowegen und einem durchgehenden Netz im Kanton Graubünden, auf dem Velofahrende analog dem Autoverkehr direkt und sicher ans Ziel kommen. «Die zunehmende Nutzung des Velos in Graubünden hat uns in den letzten Jahren viel Auftrieb gegeben – und viel Arbeit beschert», bilanziert Simon Gredig nach vier Jahren an der Spitze von Pro Velo Graubünden. «Mit eigenen Projekten und regelmässigen Gesprächen mit Politik und Verwaltung haben wir stets daran gearbeitet, Graubünden zu einem richtigen Velokanton zu machen».
Und genau diese eigenen Projekte sind in den letzten Jahren zunehmend wichtiger geworden. Neben den bekannten Velobörsen und den Velokursen für Kinder hat Pro Velo Graubünden das Angebot laufend ausgeweitet. So bietet der Verein mittlerweile auch Velokurse für Erwachsene, Senior:innen und Migrant:innen an. Zudem organisiert Pro Velo zahlreiche Events rund um das Velo, wie eine offene Velowerkstatt, und leitet verschiedene Projekte zur Veloförderung. «Als bisher grösstes Projekt haben wir im letzten Jahr mit dem Aufbau eines eigenen Bikesharing-Systems in Chur begonnen», erklärt der neue Geschäftsleiter Simon Wahl. «Mit ‘Mooinz’ haben wir gezeigt, dass eine grosse Nachfrage besteht nach geteilter Mobilität und als erstes Bikesharing-Netz in der Schweiz haben wir erfolgreich Cargovelos ins Netz integriert», so Wahl weiter.
Den Schwung der erfolgreichen Lancierung in Chur möchte Pro Velo Graubünden mitnehmen. «Wir sind im Gespräch mit weiteren interessierten Gemeinden und Partnern». Mehr möchte Simon Wahl noch nicht verraten, da die Verhandlungen noch im Gang sind. Wahl ist überzeugt, dass ihm die Erfahrungen aus dem Projekt Mooinz nun auch bei der Arbeit als Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden zugutekommen werden. Der Umweltnaturwisschenschaftler freut sich aber auch auf die anderen, wachsenden Aufgaben bei Pro Velo Graubünden zur Veloförderung. So wurden die Velokurse für Kinder in den letzten Jahren laufend ausgebaut, 2024 fanden zum ersten Mal Kurse in Ilanz und Schiers statt. «Diesen Weg möchte ich weitergehen», so Wahl: «Die bestehenden Angebote stetig weiterentwickeln, im Kanton ausdehnen und gleichzeitig neue Wege gehen, um zusätzliche Menschen aufs Velo zu bringen. Für eine sichere Infrastruktur sind wir auf Gemeinden und den Kanton angewiesen. Aber vieles können wir auch als kleine NGO selbst machen – bis wir gemeinsam den Velokanton Graubünden erreicht haben.»
Simon Gredig fasst zusammen: «Veloförderung in einem Gebirgskanton funktioniert so: Zuerst sagen alle, dass man in Graubünden wegen der Topografie oder den Distanzen nicht Velofahren kann. Mit viel Überzeugungsarbeit gelingt es dann, einen Veloweg oder eine andere Infrastruktur zu verwirklichen. Und kaum ist der Weg vorhanden, freuen sich alle daran und fahren Velo.»