Wie «Mooinz» den Arbeitsalltag am Spital unterstützt

Das Bikesharing-Netz «Mooinz» in und rund um Chur wird stetig weiter ausgebaut. Die Nachfrage zeigt, dass das Angebot beliebt ist. Als Standortpartnerin hat sich das Kantonsspital Graubünden deshalb dazu entschlossen, bereits die dritte Station zu eröffnen.

Auf dem Bild ist Markus Benz, Facility Manager des Kantonsspitals Graubünden, bei der Velostation des Hauptgebäudes.

Das Kantonsspital Graubünden besteht in Chur aus drei Spitälern an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet und auf verschiedenen Höhenlagen. Wenn die Mitarbeitenden zwischen den Standorten hin und her pendeln, ist das mit dem Velo am effizientesten: «Sie gelangen schnell an ihr Ziel, sind an der frischen Luft und betätigen sich körperlich», erklärt Markus Benz, Facility Manager des Kantonsspitals Graubünden. Die effiziente Verbindung der verschiedenen Standorte war für das Kantonsspital ein ausschlaggebender Grund, auf Anfang dieses Jahres seine bereits dritte Station beim Fontanaspital zu eröffnen.  

Die erste «Mooinz»-Station vor dem Hauptgebäude des Kantonsspitals wurde während der Pilotphase im September 2023 eröffnet. Kurze Zeit später kam die Station beim Standort Kreuzspital hinzu. «Die Nutzungszahlen haben gezeigt, dass die Velos zwischen dem Hauptstandort und dem Standort Kreuzspital zirkulieren». Aus diesem Grund und aufgrund der positiven Rückmeldungen sei es der nächste logische Schritt gewesen, nun auch den Standort Fontana in das Bikesharing-Netz zu integrieren und alle drei Standorte miteinander zu verbinden.  

Mooinz als effizientes Fortbewegungsmittel 

«Das Bikesharing ist bei gutem Wetter eine effiziente Lösung für die Mitarbeitenden zwischen den Spitälern hin und her zu pendeln. Die einen nehmen den Bus, die anderen gehen zu Fuss, aber das ist immer mit etwas mehr Zeitaufwand verbunden», so Benz und fügt hinzu: «Das Angebot wird von den Mitarbeitenden geschätzt». 

Doch nicht nur als Fortbewegungsmittel zwischen den verschiedenen Standorten wird das Bikesharing genutzt. Auch für den Weg von den Spitälern in die Stadt und zurück bietet «Mooinz» eine praktische Alternative zum Bus. Vom Bahnhof bis zum Hauptstandort des Kantonsspitals geht es leicht bergaufwärts, aber mit dem E-Bike kann die Strecke in nur fünf Minuten zurückgelegt werden – ohne ins Schwitzen zu kommen. «Nach dem Feierabend, wenn viele den Weg nach Hause antreten, gibt es einen Ansturm», erklärt Markus Benz. Das zeigt, dass das Bikesharing als optimale Ergänzung zum öffentlichen Verkehr genutzt wird. Um Enttäuschungen zu vermeiden, bietet die App des Betreibers Nextbike eine praktische Lösung: Die gewünschten Räder können 15 Minuten im Voraus reserviert werden.  

Für Mitarbeitende und die breite Öffentlichkeit 

Als Standortpartnerin trägt das Kantonsspital Graubünden die Station und stellt ihren Mitarbeitenden das Bikesharing gratis zur Verfügung. Allein im Oktober 2024 wurden von den Stationen des Kantonsspitals rund 300 Fahrten mit «Mooinz» getätigt. In den vergangenen Wintermonaten waren es wetterbedingt weniger. «Einige Mitarbeitende sind auch deshalb froh um das Angebot, weil sie anstelle ihrer eigenen E-Bikes die E-Bikes von Mooinz benutzen können». Aber nicht nur Mitarbeitende des Kantonsspitals machen Gebrauch von den Velos, sondern auch den Besuchenden, Patient:innen und Anwohner:innen kommen die Stationen zugute. 

«Zu Beginn vor eineinhalb Jahren hätte ich nicht gedacht, dass das Bikesharing so gut funktioniert», sagt Benz und fügt hinzu: «Denn der Bus fährt alle zehn Minuten und hält direkt vor dem Haupteingang der Standorte». Trotzdem scheint die Unabhängigkeit vom Fahrplan, die die Velos bieten, beliebt zu sein. Ein entscheidender Punkt für die Auslastung des Bikesharings sei die Gratisnutzung für Mitarbeitende. Das bestätigt auch die Datenanalyse. Zudem ist die Vernetzung der gesamten Stadt Chur mit Stationen ein wichtiger weiterer Punkt. Bisher umfasst das Netz rund 20 Stationen in Chur. Die Velos und E-Bikes wurden im Sommer 2024 durch fünf E-Cargobikes ergänzt. 

Das Bikesharing-Netz soll auch künftig weiter ausgebaut werden und in weitere Gemeinden des Kantons expandieren, um auch dort eine effiziente und umweltfreundliche Verkehrslösung zu bieten. So bieten beispielsweise E-Bikes beste ÖV-Anschlusslösungen in ländlichen Regionen. Zudem wird durch die kontinuierliche Erweiterung des Angebots einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in der Region geleistet und eine flexible und gesunde Fortbewegungsmöglichkeit geboten. Das besondere an «Mooinz» ist, dass es von vielen verschiedenen Partnern finanziert wird, mit der Koordination durch Pro Velo Graubünden. Daher eignet es sich auch für kleinere Netze. Wir freuen uns über motivierte Gemeinden und alle die das Erfolgs-Modell kopieren wollen. Kontaktieren Sie uns gerne!