Willkommen im Velokanton Graubünden

Vor knapp 10 Tagen lancierten wir im Kanton Graubünden die erste Sensibilisierungskampagne  zum Thema Velofahren im Alltag in drei Kantonssprachen. Den Anstoss zu diesem Projekt geben uns das Schweizerische Veloweggesetz, das Kantonale Regierungsprogramm 2021-2024, unsere persönlichen Überzeugungen und viele Erfahrungen, die wir weitergeben möchten.

Alle Projektbeteiligten teilen die Vision einer velofahrenden Bevölkerung in Dörfern, Tälern und Randregionen! In interdisziplinären Workshops haben wir die Eigenheiten des Kantons unter die Lupe genommen. Demografisch, infrastrukturell, topografisch, kulturell. Basierend auf den Resultaten, erzählen wir mittels Animationsfilmen fünf Geschichten die sich zwischen Realität, Fiktion und Vision bewegen. Es sind Geschichten von fünf Personen aus fünf Regionen im Kanton. Sie sollen inspirieren, zum Nachdenken anregen und ein Echo auslösen.

Die gestalterische Umsetzung der Personas wurde vom Studio Capisci umgesetzt.

Wir stellen vor:

Corina ist 17 und fährt seit kurzem immer mit dem Velo zum Bahnhof, so macht sie sich vom Elterntaxi unabhängig und geniesst das sehr. Sie weiss nicht, warum sie nicht früher schon auf diese gute Idee gekommen ist.

Laurin ist 78, sein Vater war schon täglich mit dem Velo unterwegs. Der Verkehr hat seither zugenommen, er ist froh um die Tempo 30 Zone im Dorf, so fühlt er sich auf seinem Drahtesel viel sicherer und behält den Überblick.

Familie Affolter hat eine Zweitwohnung und verbringt viel Zeit in Graubünden. Die Kinder werden langsam selbständig und möchten sich immer öfter und weiter mit dem Velo fortbewegen. Damit sich alle entspannen können, ist die angebotene Sicherheit auf der Strasse zentral.

Peider, 33, ist ein Macher und Pionier im Tal. Alle seine Transporte und Kundendienstleistungen wickelt er mit dem Cargovelo ab. Er hat lange davon geträumt und es irgendwann einfach ausprobiert. Es funktioniert.

Margot, 52, fährt täglich mit dem Velo zur Arbeit, sie liebt die Bewegung und Flexibilität. Auf der von der Autostrasse getrennte Velokomfortroute fahren immer mehr Velopendler:innen. Einige ihrer Teamkolleg:innen haben das Velofahren auch dank der bike to work Challenge entdeckt.

Alle fünf Geschichten befassen sich auch mit Infrastrukturthemen, die im Kanton teilweise bereits gut umgesetzt sind, vielerorts aber immer noch fehlen oder in der Planung untergehen. So geht es um die Wichtigkeit von Langsamverkehr in Dorfkernen, vielschichtige Sicherheitsbedürfnisse, soziale Aspekte, Velounterstände oder Angebote wie bikesharing oder Ladestationen. Das Nachschlagewerk dient der Hintergrundinformation und soll aufzeigen, wo es Möglichkeiten und Herausforderungen gibt.

Damit das Velo in der Naturmetropole Graubünden als vollwertiges Verkehrsmittel alltagstauglich wird, braucht es mehr Aufmerksamkeit an Schulen, in Gemeinden und bei Arbeitgeber:innen. Wir rufen die Bevölkerung, Planer:innen, HR-Abteilungen, Lehrpersonen und Verkehrspolizist:innen auf, das Velo ins Förderprogramm aufzunehmen, regelmässig zu thematisieren, an Challenges mitzumachen und uns zu kontaktieren, wenn Sie Support und Ideen brauchen.

Wir sind gespannt auf euer Echo!